Warum sagt man nicht mehr Stewardess?
Warum der Begriff „Flugbegleiterin“ statt „Stewardess“ verwendet wird:
Dazu eine Analyse der terminologischen Evolution von „Stewardess“ zu „Flugbegleiterin“:
- Geschlechterinklusive Sprachverwendung:
- Prinzip der Geschlechterinklusivität: Der Terminus „Flugbegleiterin“ repräsentiert eine geschlechterneutrale Nomenklatur, die alle Geschlechtsidentitäten umfasst, im Gegensatz zur femininen Spezifizität des Begriffs „Stewardess“. Diese geschlechterdifferenzierende Bezeichnung perpetuiert eine binäre Geschlechtertrennung, die in der modernen Gesellschaft als obsolet angesehen wird.
- Förderung der Geschlechteregalität: Durch die Adoption eines geschlechtsneutralen Terminus wird die Gleichstellung aller Geschlechter im beruflichen Kontext unterstützt, was ein fundamentales Prinzip zeitgenössischer Gleichberechtigungsbemühungen darstellt.
- Repräsentation des erweiterten Berufsbildes:
- Komplexität beruflicher Verantwortlichkeiten: Das Berufsbild der Flugbegleiter umfasst ein breites Spektrum an Verantwortlichkeiten, einschließlich sicherheitsrelevanter Aufgaben und medizinischer Erstversorgung. Der Terminus „Flugbegleiterin“ reflektiert diese multidimensionale Berufsrolle adäquater als der traditionelle Begriff „Stewardess“, der primär Serviceorientierung impliziert.
- Dekonstruktion traditioneller Stereotypen: Der Begriff „Stewardess“ ist historisch mit stereotypen Vorstellungen und Rollenbildern verknüpft, die auf äußerliche Erscheinung und Dienstleistungsfunktionen reduziert sind. Die Verwendung von „Flugbegleiterin“ hingegen betont die professionelle Kompetenz und die umfassenden Aufgabenbereiche.
- Sprachliche Evolution und Sensitivität:
- Dynamik sprachlicher Entwicklungen: Sprache ist ein dynamisches Konstrukt, das sich kontinuierlich weiterentwickelt, um gesellschaftliche Veränderungen und Normen widerzuspiegeln. Die Verwendung von „Flugbegleiterin“ ist Teil dieser linguistischen Evolution.
- Ausdruck von Respekt und Wertschätzung: Die Anpassung der Berufsbezeichnung signalisiert Respekt und Anerkennung gegenüber den Individuen in diesem Berufsfeld und würdigt deren vielfältige Qualifikationen und Fähigkeiten.
- Internationale Kohärenz:
- Globale Verständlichkeit und Konsistenz: In vielen Sprachen wird bereits ein geschlechtsneutraler Begriff verwendet, wie „Flight Attendant“ im Englischen. Die Anpassung im Deutschen fördert die internationale Kohärenz und Verständlichkeit in einem globalisierten Berufsfeld.
Sprich:
Die terminologische Verschiebung von „Stewardess“ zu „Flugbegleiterin“ spiegelt nicht nur einen linguistischen Wandel wider, sondern auch eine tiefgreifende gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit, beruflicher Anerkennung und sprachlicher Sensibilität. Diese terminologische Evolution ist Ausdruck eines fortschrittlichen, inklusiven und respektvollen Verständnisses des Berufsbildes, das alle Facetten der beruflichen Tätigkeit in der Luftfahrtbranche anerkennt und wertschätzt.
Kurz und prägnant zusammengefasst kann man sagen:
Der Begriff „Flugbegleiterin“ wird statt „Stewardess“ verwendet, um eine geschlechtsneutrale, moderne und beruflich umfassendere Bezeichnung zu reflektieren, die alle Geschlechter einschließt und stereotype Rollenbilder vermeidet.
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